Die Zukunft digitaler Plattformen liegt im Aufbau leistungsstarker Ökosysteme

Warum Branchen-Ökosysteme das Potenzial digitaler Plattformen freisetzen

Jens-Peter Feidner
Die Zukunft digitaler Plattformen liegt im Aufbau leistungsstarker Ökosysteme

In Deutschland sind digitale Plattformen auf dem Vormarsch. Eine neue Studie des IT-Analystenhauses Crisp Research*, die von Equinix unterstützt wurde, zeigt wie Unternehmen digitale Plattformen gewinnbringend nutzen können und welchen technischen Herausforderungen sie sich dabei ausgesetzt sehen. Das Fundament erfolgreicher digitaler Plattformen bilden dabei leistungsstarke digitale Infrastrukturen.

Digitale Plattformen sind aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Sie bilden ein Herzstück der digitalen Transformation. Spielarten der digitalen Plattform sind dabei enorm Vielfältig und unterscheiden sich je nach Zielgruppe, Branche oder dem zugrundeliegenden Geschäftsmodell. Klassische Alltagsbeispiele sind etwa App-Stores als Handelsplattformen, Soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn, Online-Spiele oder auch Suchmaschinen wie Google oder Yahoo. Gerade im B2C-Bereich sind Plattformen weit verbreitet und werden von einer stark digitalisierten Zielgruppe genutzt. Doch auch im B2B-Sektor kommen digitale Plattformen zunehmend zum Einsatz – etwa als industrielle IoT- und Analytics-Plattformen wie MindSphere von Siemens oder als Smart-Meter und Smart-City-Anwendungen in der Energiewirtschaft wie die Smart Energy-Plattform ZONOS von Siemens.

Crisp Research: Digital Platforms - Reifegrad und Designkriterien für erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle

Digitale Plattformen sind ein ideales Mittel, um schwindendem Wirtschaftswachstum entgegenzuwirken oder den eigenen Geschäftserfolg anzukurbeln und Kunden neue, maßgeschneiderte Dienstleistungen anzubieten. Unternehmen müssen sorgfältig prüfen, welche Möglichkeiten sich ihnen bieten und wie sie digitale Plattformen erfolgreich implementieren und betreiben können.

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Mit Plattformen wachsen

Plattformen bieten zahlreiche Vorteile. Sie verbinden Clouds, Daten, Geräte und Menschen miteinander und sorgen so für neue Erkenntnisse, Use Cases und Interaktionsmöglichkeiten. Die direkte Interaktion mit Konsumenten, Kunden oder Partnern erlaubt es etwa, Nutzungsdaten zu generieren mit denen Produkte optimiert und individuell auf Kundenwünsche angepasst werden können. So können Nutzer von App-Stores beispielsweise in Echtzeit direktes Feedback zu Apps geben, was nicht selten dazu führt, dass neue Features entwickelt oder Bugs behoben werden.

Für Unternehmen besonders interessant sind neue Vermarktungs- und Umsatzmöglichkeiten die mit dem Aufbau digitaler Plattformen einhergehen – gerade in Zeiten, in denen analoge Umsätze stagnieren und der Anteil digitaler Umsätze immer stärker wächst. Crisp Research geht davon aus, dass der digitale Umsatzanteil der 100 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland 2020 bereits bei 20% liegt – mit steigender Tendenz. So spricht man überall dort, wo Anbieter, Partner und Kunden auf einem digitalen Marktplatz zusammentreffen, von einer Plattformökonomie. Neue und höhere digitale Umsätze können dabei sowohl durch die Vermarktung bereits bestehender Produkte, durch den Aufbau neuer Leistungen sowie durch die Erschließung neuer Effizienzpotentiale generiert werden.

IT-Infrastruktur – das Fundament der Digitalisierung

Immer mehr Unternehmen, egal ob Großkonzern, Mittelständler oder Start-Up, setzen in ihren Digitalstrategien daher auf den Aufbau digitaler Plattformlösungen. Allerdings sind Unternehmen dadurch auch mehr und mehr auf die Expertise externer Partner angewiesen –  schließlich kann niemand die Herausforderungen der Digitalisierung alleine meistern. Vor allem im Mittelstand fehlen oft die nötige Expertise und IT-Kapazitäten, um digitale Plattformen oder die ihnen zugrundeliegende Infrastruktur alleine aufzubauen.

Eine tragende Rolle spielen hier Rechenzentrumsanbieter wie Equinix, die nicht nur zusätzliche IT-Kapazitäten bereitstellen, sondern auch beim Aufbau einer leistungsstarken Infrastruktur helfen. Diese ermöglichen die direkte physische Vernetzung mit Partnern, Kunden, Service-Providern und Clouds innerhalb eines digitalen Ökosystems, in dem Akteure einer Branche digital zusammentreffen und miteinander vernetzt sind.

Der direkte Zugang zu einem solchen Ökosystem wird in Zeiten der Plattformökonomie immer wichtiger, da er die schnelle und sichere Vernetzung mit weltweiten Clouds und Services erlaubt und so den Aufbau innovativer Plattformlösungen möglich macht. Laut Crisp hoffen 59% der im Rahmen der Studie befragten IT-Entscheider, dass sie über die Beteiligung an einem digitalen Ökosystem gemeinsam mit Partnern digitale Lösungen und neue Produkte entwickeln können. Dies ist ein deutliches Zeichen für ein zunehmendes Umdenken, bei dem Kollaborationen und „Co-Creation“ ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.

// Quelle: © Crisp Research; Studie: Erfolgreiche Geschäftsmodelle mit IoT-Plattformen und Ökosystemen 2019

Crisp Research prognostiziert dementsprechend, dass unternehmenseigene Rechenzentren in Zukunft weiter an Relevanz verlieren und die Services externer Colocation-Anbieter wie Equinix dafür immer stärker nachgefragt werden. So gehen IT-Entscheider im Rahmen der Studie davon aus, dass unternehmenseigene Rechenzentren 2020 mit 42% nur noch einen Teil der IT-Architektur ausmachen werden.

Durch die Bereitstellung dezentraler und hochvernetzter Infrastrukturen bieten Rechenzentrumsanbieter wie Equinix Unternehmen ideale Voraussetzungen, um den Siegeszug digitaler Plattform weiter voranzutreiben. So erhalten Unternehmen über Lösungen wie Platform Equinix™ Zugang zu einem globalen Netzwerk aus über 200 Rechenzentren mit mehr als 300.000 direkten, physischen Verbindungen (sogenannten Interconnections) zu potentiellen Partnern und Cloud-Providern. Der Interconnection-Service Equinix Cloud Exchange™ (ECX Fabric™) hilft zudem dabei, geographisch verteilte IT-Infrastrukturen sicher und flexibel miteinander zu vernetzen.

Dies gilt auch für Branchen wie das Gesundheitswesen oder die Energieversorgung in denen Plattformen bislang noch eine untergeordnete Rolle spielen. Mit der richtigen Infrastruktur können sich Nutzer bald auch in diesen Bereichen über digitale Plattformen freuen, die ihnen mehr Flexibilität, bessere Services und ein auf sie zugeschnittenes Angebot eröffnen. Eine zukunftsfähige Infrastruktur, Technologien wie Künstliche Intelligenz, die steigende digitale Kompetenz der Nutzer und die stärkere Vernetzung von Geräten, Anwendungen und Menschen sorgen dafür, dass Unternehmen Plattformen weiter optimieren können und den Anteil digitaler Umsätze stetig ausbauen.

Erfahren Sie mehr über das Thema in dem Report „Digital Platforms – Reifegrad und Designkriterien für erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle“ erstellt von Crisp Research und unterstützt von Equinix.

*seit Februar 2020 bekannt als Cloudflight Germany GmbH

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Jens-Peter Feidner Managing Director Germany, Equinix
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