Dass Privatkundenbanken sich digital transformieren müssen, ist nicht neu. Neu ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der sich digitale Marktteilnehmer Marktanteile erobern. Denn Fintechs sind flexibler, innovativer und damit besser in der Lage, auf die sich wandelnden Kundenerwartungen einzugehen. Somit stellen sie das Überleben der traditionellen Privatkundenbanken eindeutig infrage.
Drei zentrale Gründe für den Wandel
Privatkundenbanken sehen sich mit drei unaufhaltsamen Entwicklungen konfrontiert, die die digitale Revolution in der Finanzbranche nachhaltig forcieren.
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- Kundenerwartungen und -verhalten
Nicht nur die jüngere, technikaffine Generation erwartet von ihrer Bank, dass sich Transaktionen ebenso einfach, intuitiv und interaktiv durchführen lassen, wie es dank digitaler Technologien in den meisten anderen Bereichen möglich ist. Mittlerweile erwarten wir das alle. Zudem hat unser zunehmend mobiler Lebensstil dazu geführt, dass wir auf Bankdienstleistungen unabhängig von Zeit und Ort zugreifen wollen. Auch erwarten wir mehr Personalisierung, also für uns hochgradig relevante Angebote, maßgeschneiderte Empfehlungen und eine zeitnahe Beratung.
- Fintechs auf dem Vormarsch
Neue Marktteilnehmer, die – manchmal sogar ausschließlich – digital aktiv sind, wittern bei den Privatkundenbanken reiche Beute in Form von Marktanteilen. Von KI über IoT bis hin zu Blockchain: Sie sind die Ersten, die neue Technologien einsetzen und leben von der Innovation. Sie sind agiler, reagieren schneller. Sie sind besser in der Lage, Kundenerwartungen zu erfüllen und neue Produkte zeitnah im Markt zu platzieren. So erobern Fintechs in rasantem Tempo Marktanteile. Und bei einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate des globalen Fintech-Markts von 25 % zwischen 2018 und 2022[1] gibt es keine Anzeichen dafür, dass sie sich zurückziehen werden.
- Nachhaltigkeit wird immer wichtiger
Eine gesteigerte Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal, auch im Privatkundengeschäft. Entsprechender Druck wird von allen Seiten ausgeübt – von Investoren, Mitarbeitern, Kunden, Aufsichtsbehörden und staatlichen Stellen. Privatkundenbanken, die grüner werden wollen, müssen digital agieren. Gefordert sind sowohl eine nachhaltigere Betriebsführung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene, als auch eine Angebotserweiterung um nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen wie Kredite für Unternehmungen, die eine Verbesserung unserer Lebensgrundlagen zum Ziel haben.
Es geht nicht mehr länger nur darum, dass Privatkundenbanken ihre digitale Leistungsfähigkeit verbessern müssen. Sondern es ist für die Banken das Gebot der Stunde, die digitale Transformation drastisch zu beschleunigen, wenn sie überleben wollen.
Transformieren Sie Ihre IT für die digitale Revolution im Bankwesen
Wenn Banken wettbewerbsfähig bleiben wollen, ist die reine Aufrechterhaltung des Status quo inzwischen keine Option mehr. Für schnelle Innovationen, die Gewährleistung von Ausfallsicherheit und die Schaffung neuer digitaler Erfahrungen benötigen Banken eine flexible und dynamische IT-Infrastruktur. Das erste von zwei E-Books befasst sich mit den überzeugenden Argumenten für einen digitalen Wandel und der entscheidenden Rolle, die der Interconnection in diesem Prozess zufällt.
Download des eBooksDie digitale Transformation wird ausgebremst
Warum gelten traditionelle Banken heute als ineffizient und unflexibel, wenn es darum geht, die Anforderungen von heute zu erfüllen und die Trends von morgen zu antizipieren? Was hindert sie daran, die Erwartungen ihrer Kunden in Sachen Bequemlichkeit, Personalisierung, orts- und zeitungebundener Services sowie innovativer Produkte und Dienstleistungen zu erfüllen?
Die Antwort ist auf den ersten Blick klar ersichtlich: eine unflexible, veraltete IT.
Die meisten Privatkundenbanken verlassen sich weiterhin auf eine IT-Infrastruktur, die die aktuellen Anforderungen nicht mehr erfüllen kann. Das hindert sie daran, digital und innovativ zu agieren, um wettbewerbsfähig zu sein. Hier sind die Gründe:
Unzusammenhängende Produktangebote
Veraltete IT-Architekturen schränken sowohl die Integration als auch die Leistung neuer Technologien wie KI ein. Dies wirkt sich negativ auf die Fähigkeiten aus, neue Produkte für zusätzliche Einnahmequellen anzubieten und Kontakt zu Kunden nahtloser und bequemer zu gestalten.
Eingeschränkte Konnektivität
Isolierte traditionelle IT-Infrastrukturen schränken die Kommunikation ein, insbesondere zwischen verstreuten Teams. Dadurch verlieren Privatkundenbanken die Fähigkeit, Innovationen schnell zu entwickeln und im Markt zu platzieren, um zu verhindern, dass sich agilere Marktteilnehmer durchsetzen können.
Verzögerte Markteinführung
Traditionelle IT-Architekturen sind meist monolithisch und unflexibel. Daher fällt es Privatkundenbanken schwer, Innovationen zu realisieren oder neue Produkte zeitnah auf den Markt zu bringen. Infolgedessen befinden sie stets in der Rolle der Nachzügler, wenn es darum geht, neue Serviceangebote als Reaktion auf Marktpräferenzen zu entwickeln.
Unzureichende Informationen über Kunden
Altsysteme mit ihren Datensilos verhindern die Erfassung von Kundendaten in Echtzeit. Durch die mangelnde Transparenz entstehen Informationslücken, die es Privatkundenbanken nahezu unmöglich machen, die Wünsche ihrer Kunden zu verstehen, schnell zu reagieren und personalisierte Dienstleistungen anzubieten.
Warum Interconnection den schnellsten Weg in die digitale Welt ebnet
Die meisten Privatkundenbanken wissen, dass ihre IT-Architektur unflexibel und limitierend ist. Viele verstehen auch, dass sie ihre digitale Transformation beschleunigen müssen. Aber zu wenige sind sich bewusst, dass Interconnection einen klaren Weg in die richtige Richtung bietet.
Interconnection ermöglicht den Übergang zu einer dynamischeren, flexibleren und verteilten IT-Architektur. Sie integriert Menschen, Clouds und Daten und erleichtert die sichere Bereitstellung hochwertiger digitaler Services für Kunden weltweit. Mit Interconnection können Privatkundenbanken die digitale Ausfallsicherheit, Präsenz und Leistungsfähigkeit erreichen, die sie für ihren Erfolg benötigen.
Durch Software-definierte Netzwerke und Interconnection-Services über Interconnection Hubs – wie sie beispielsweise von Equinix angeboten werden – können Privatkundenbanken viele ihrer aktuellen IT-Hindernisse auf dem Weg in eine digitale Zukunft überwinden.
Interconnection erlaubt es, Daten und Analysen näher am Kunden zu platzieren. Das bedeutet, dass die Informationen der Kunden in Echtzeit gesammelt werden können, was das Verständnis ihrer Wünsche verbessert und die Reaktionsfähigkeit beschleunigt.
Mit Interconnection werden Informationen in Echtzeit über Interconnection-Hubs ausgetauscht. Dies optimiert die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und mit Partnern, was zu einer schnelleren Realisierung von Produkt- und Serviceinnovationen führt.
Weiterhin ist Interconnection die Grundlage für den Zugang zu einem Cloud-/IT-Ökosystem, so dass Privatkundenbanken neue digitale Technologien schnell und bedarfsgerecht einsetzen und skalieren können, um mit digitalen Marktteilnehmern mitzuhalten.
Mit näher zum Kunden platzierten IT-Ressourcen, die schneller und nahtlos verfügbar sind, wird die digitale Servicequalität für Kunden unabhängig von deren Standort deutlich verbessert.
Können Privatkundenbanken dem Vormarsch der Fintech-Unternehmen etwas entgegensetzen? Auf jeden Fall. Wenn sie die Vorteile der Interconnection nutzen, sind sie in der Lage, ihre digitale Transformation zu beschleunigen und ihre Marktanteile zu schützen und sogar auszubauen. So werden sie zur Bank, die ihre Kunden in die Zukunft begleitet.
Weitere Information zur Bedeutung der Interconnection für die beschleunigte digitale Transformation von Privatkundenbanken bietet Ihnen unser E-Book “Transformation der IT für die digitale Revolution im Bankwesen“.
[1] Fintech Market Report, The Business Research Company, 2020.